Sauerteig selbst ansetzen ist gar nicht so schwer. Im Grunde genommen braucht ihr nur Zeit und die richtigen Zutaten. Wir erklären euch hier, wie ihr spielend einfach zu eurem eigenen Sauerteig kommt.

Bevor ihr mit dem Sauerteig ansetzen startet

  • Arbeitet sauber: das heißt in erster Linie saubere Gläser und Löffel verwenden. Ansonsten können sich unerwünschte Bakterien breit machen, die im Sauerteig nichts zu suchen haben
  • Wiegt Mehl und Wasser immer ab
  • Achtet auf die richtige Temperatur
  • Seht und riecht immer wieder am Sauerteig

Tag 1: Der erste Ansatz als Basis für euren Sauerteig

50 Gramm Roggenmehl Type 1150 und 50 Milliliter lauwarmes Wasser (ca. 37°C) mit einem Holzlöffel (das ist wichtig, da Metall und Säure unerwünschte Reaktionen hervorrufen können) zu einem glatten Teig verrühren und am Besten in ein Einmachglas mit Deckel geben. Der Deckel sollte aber nicht fest auf dem Glas sitzen, da der Teig atmen bzw. Luft abgegeben muss. Das Glas mit locker sitzendem Deckel an einen kuschligen Ort stellen (20 bis 30 Grad Raumtemperatur).

Tag 2: Den Sauerteig füttern

Erneut 50 Gramm Mehl und 50 Milliliter lauwarmes Wasser zum Teig hinzugeben und gut vermengen. Danach wieder locker bedeckt, zurück an seinen gewohnten Ort bringen.

Tag 3: Weiter füttern

An Tag 3 die Portion erhöhen und den Teig mit 100 Gramm Mehl und 100 Milliliter lauwarmem Wasser füttern. Gut vermengen und wie die Tage zuvor, zugedeckt an einen warmen Ort stellen

Übrigens: Sollte der Teig mittlerweile etwas seltsam riechen, dann ist das in der Regel ein sehr gutes Zeichen. Der Geruch entsteht durch den Gärungsprozess, welcher den Sauerteig ja erst zu dem macht, was er werden soll. (Schlecht ist der Sauerteig nur dann, wenn er Schimmel bildet).

Tag 4: Noch mal füttern

Erneut 50 Gramm Mehl und 50 Milliliter lauwarmes Wasser zum Teig hinzugeben und gut vermengen. Danach wieder locker bedeckt, zurück an seinen gewohnten Ort bringen.

Tag 5: Jetzt wird gebacken

Aus Mehl, Wasser und etwas Geduld ist ein wunderbarer Sauerteig entstanden, der nun zum Brotbacken weiterverwendet werden kann. Dazu einfach die Sauerteigmenge, die im Brotrezept steht, abmessen und zu den anderen Zutaten dazu geben.

(Gerade zu Beginn, wenn der Sauerteig noch sehr jung ist, sollte man dem Brotteig etwas Hefe zugeben)

Roggen-Dinkelbrot mit Sauerteig und Körnern

Der Sauerteig sorgt dabei nicht nur für das Aufgehen des Teigs, wie es Hefe bei Rezepten mit Weizenmehl macht, sondern durch den Gärungsprozess werden auch viele Aromastoffe freigesetzt, die ein Brot erst zu einem richtig leckeren Brot machen.

Den übrigen Sauerteig im Kühlschrank aufbewahren (hält sich bis zu 14 Tage) und beim nächsten Rezept als Sauerteig-Starter benutzen. So kann man getrost Tag 1 überspringen, denn am Leben ist der Gute ja dann schon. Nur gefüttert werden muss er eben wieder wie zuvor. Dazu einfach ca. 50 Gramm des Sauerteigs nehmen und mit Tag 2 wie gehabt weitermachen. Ist der Sauerteig wieder vollendet, kann man erneut einen Teil davon für den nächsten verwenden und so weiter und so weiter.

Das Brot – Viel drin ist nicht – trotzdem oder genau deshalb ist ein richtig gutes Brot ein Kunststück!

Die wichtigsten Zutaten zum Sauerteig ansetzen sind viel Geduld und natürlich das Mehl aus der Hainmühle! 😉

Viel Spaß beim Brotbacken